Das Welterbe der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří endet nicht an der sächsisch-böhmischen Landesgrenze, denn auch auf tschechischer Seite hinterließ der Bergbau deutliche Spuren. Nur in der Verbindung aller 22 Bestandteile liegt der außergewöhnliche universelle Wert unseres Welterbes begründet.
Es lohnt sich auf Entdeckungsreise zu gehen und das Welterbe auch jenseits der Grenze zu besuchen. Zahlreiche Einrichtungen können online reserviert werden. Im tschechischen Erzgebirge gibt es ebenso vom Bergbau hinterlassene landschaftliche Schönheiten wie die Wolfspinge bei Boží Dar oder Jáchymov, die einst die größte Stadt in Böhmen war. In der Königlichen Münze in Jáchymov nahm die Geschichte des Dollars seinen Lauf.
Der Mědník (Kupferberg) liegt in der Nähe der Bergstadt Měděnec. Angefangen von kleinen Tagebauen bis hin zu größeren Stollen und Galerien verbunden mit zahlreichen Pingen, Halden, Mundlöchern können bei einer Wanderung um den Hügel entdeckt werden. Das historische Wahrzeichen des Hügels ist eine Barockkapelle aus dem Jahr 1674. Von hier hat man einen einmaligen Ausblick.
Mit einem mittelalterlichen Grundriss und wertvollen profanen und sakralen Bauten präsentiert sich die Bergstadt Krupka und die gleichnamige Burg aus dem 14. Jahrhundert. Im Schaubergwerk „Starý Martin Stolln“ gibt es mit 2 Kilometer den längsten bergbaulich erschlossene Zinnerzgang Mitteleuropas. Als das älteste Zinnrevier im Erzgebirge hat Krupka das Wissen über den Abbau von Zinnlagerstätten europaweit maßgeblich beeinflusst.