Was haben das Ulmer Münster, der Dresdener Zwinger und der Stephansdom in Wien gemeinsam? Ihr Dachkupfer stammt aus dem Erzgebirge, wo man seine Gewinnung perfektioniert hatte. Nur eine von vielen technischen Innovationen, die von hier aus um die Welt gingen – überzeugen Sie sich selbst.
Egal, ob Gold, Silber, Kohle oder seltene Erden – Bergbau bedeutet vor allem eins: jede Menge technische Herausforderungen, die zu bewältigen sind. Wohin mit dem Grundwasser in den Gruben? Wie die gewonnenen Erze optimal aufbereiten und verhütten? Die erzgebirgischen Bergbau-Ingenieure fanden Antworten – so innovativ und wegweisend, dass aus der unwirtlichen Mittelgebirgsregion im 16. Jahrhundert ein technologischer Hotspot wurde, weltweit führend in Sachen Bergbau-Technik. Erleben Sie Technikgeschichte zum Anfassen!
Wie wäre es mit einer „Grabentour“ zu Meisterwerken des Tunnelbaus? Der 1877 vollendete Rothschönberger Stolln war einst der längste unterirdische Bau der Welt. Und mit stolzen 220 Kilometern Länge ist der „Markus-Semmler Stolln“ der längste heute noch betriebene Stolln in Deutschland. Die Kunst des Wasserhebens veranschaulicht zum Beispiel das Ehrenfriedersdorfer Kunstgezeug in der dortigen Zinngrube. Die dort erstmals unter Tage eingesetzte Pumpen-Technologie blieb über 200 Jahre lang „state of the art“! Oder besuchen Sie die Saigerhütte in Grünthal, wo man das innovativste Metall-Gewinnungsverfahren der damaligen Zeit praktizierte. Der restaurierte Denkmalkomplex ist in seiner Vollständigkeit einzigartig in Europa. Und in der Freiberger „terra mineralia“ erwartet Sie die größte Mineraliensammlung der Welt mit Stücken von überwältigender Schönheit. Das Erzgebirge – ein Paradies für Neugierige!
Wussten Sie, dass der romantische Schriftsteller Novalis im Brotberuf Bergbau-Ingenieur war? Studiert hatte er an der Bergakademie in Freiberg – damals eine der weltweit führenden naturwissenschaftlichen Hochschulen. Nicht der einzige kluge Kopf übrigens, den das Erzgebirge anzog: Auch der Naturforscher Alexander von Humboldt, der „Rechenmeister“ Adam Ries und der geniale russische Universalgelehrte Michail Lomonossow wirkten hier. Und ohne das Erzgebirge hätte es auch das erste wissenschaftliche Bergbau-Lehrbuch der Welt, „De re metallica“ (1556), so nicht gegeben. Sein Verfasser Georgius Agricola, auch bekannt als „Vater der Bergbaukunde“, erwarb seine umfassenden Kenntnisse nämlich auf zahlreichen Reisen durch die hiesigen Reviere. Sein Werk blieb 200 Jahre lang DAS maßgebliche Lehrbuch zu diesem Thema.
Erleben und entdecken Sie besondere Orte, erfahren Sie erzgebirgische Gastfreundschaft und das Erlebnis.Welt.Erbe.
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