Das Erzgebirge ist geprägt durch eine Jahrhunderte alte Handwerkskunst – die erzgebirgische Volkskunst. Das sind Räuchermännchen, Nussknacker, Engel und Bergmann, Schwibbögen, Spieldosen oder filigrane Miniaturen – alles hergestellt in echter Handarbeit.
An den Werkbänken streichen geübte Hände mit feinen Pinseln über die Körper von Holzpferdchen. Weiße Augen und ein brauner Schweif – jedes Detail ist von Hand gemacht, wie die Tiere selbst. Sie werden aus einem Holzreifen geschnitten. Reifendrehen wird diese Technik genannt. Sie ist wie das Spanbaumstechen eine Holzbearbeitungsmethode, die es nur im Erzgebirge gibt.
Das Schnitzen hat im Erzgebirge eine lange Tradition. Vor Hunderten von Jahren griffen die Bergleute und Bauern im Erzgebirge nach Feierabend zum Schnitzmesser, um ihre Erlebnisse in Holz zu verewigen. In kunstvoller Handarbeit entstanden dabei kleine Kostbarkeiten.
In Deutschland gibt es nur noch einen Ort, in dem Butterformen hergestellt werden: Börnichen im Erzgebirge. Kerstin und Michael Fischer öffnen hier ihre Werkstatt-Tür. Beide sind Butterformenstecher. Die letzten Aktiven ihrer Zunft deutschlandweit. Die Beiden lassen die Besucher hier ihre Alltagsluft schnuppern.
Früher wurden die Butterformen vor allem in der kalten Jahreszeit hergestellt, wenn es sonst weniger Arbeit in der bäuerlichen Wirtschaft gab. Heute dreht sich hier das ganze Jahr alles um die Butterformen und die weihnachtlich verzierten Stollenbretter. Das Holz dafür stammt aus der Region.
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