Zwischen dem ersten Advent und Lichtmess gleicht das gesamte Erzgebirge einem lebendigen Weihnachtsberg – die Häuser sind mit traditioneller, weihnachtlicher Festbeleuchtung geschmückt. Warmes, weißes Leuchten verwandelt die Region in eine traumhafte Kulisse.
In diesem Jahr ist vieles anders und das Weihnachtsland Erzgebirge muss sich einmal mehr neu erfinden. Aber nicht alles ist neu – Räuchermännchen, Schwibbögen und Nussknacker schmücken die Räume, Pyramiden drehen sich, ein wohliger Weihrauchduft liegt in der Luft, Engel und Bergmann symbolisieren die erzgebirgische Weihnacht. Die gesamte Region ist in einem einzigartigen Lichterglanz gehüllt, der nicht zuletzt Hoffnung und Zuversicht verspricht.
Wie Bergmann und Engel ist auch der Schwibbogen ein Symbol der Weihnachtszeit im Erzgebirge. Als Lichterträger hat er seinen Ursprung in der bergmännischen Tradition und zeigt die Sehnsucht der Bergmänner nach dem Licht. Der älteste bekannte Schwibbogen entstand 1740 in Johanngeorgenstadt. Hier steht seit 2012 auch der größte freistehende Schwibbogen der Welt. Das bekannteste Schwibbogenmotiv wurde Ende der 1930er Jahre anlässlich einer großen Weihnachtsschau entworfen.
Hoch oben über Schneeberg thront erhaben der Bergmannsdom. Von jedem fündigen Kux (Bergwerksanteil) musste Anfang des 16. Jahrhunderts ein Groschen für den Bau der spätgotischen Hallenkirche an die Kirchgemeinde abgeführt werden. Traditionell werden die Schneeberger vom Turm der St. Wolfgangskirche am 25. Dezember ab 4.00 Uhr morgens zur Christmetten gerufen.
Pyramiden, Weihnachtsberge, Schwibbögen und Räuchermännchen gehören zum weltweit einzigartigen Brauchtum des Erzgebirges und haben ihren Ursprung im Bergbau. Dabei gehört die Bergkirche Seiffen des Berg- und Spielzeugdorfes mit zu den beliebtesten Motiven der erzgebirgischen Volkskunst. Dank der fleißigen Seiffener Spielzeugmacher, die sie millionenfach nachgestaltet haben, ist die Kirche beinahe auf allen Kontinenten bekannt. Hoch oben auf der Kirche steht eine aus Bronze gegossene Bergmannsfigur, die auf den Zinnbergbau verweist, dem der Ort Seiffen seine Entstehung verdankt.
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