Von Dresden nach Geising ist es gerade einmal eine Stunde mit der Bahn und doch taucht man in eine ganz andere, viel ruhigere Welt ein. Die erste Etappe des Kammweges bietet von allem etwas: Bergbautradition und Aussichtsberge, Heidelandschaft und Aroniaplantagen. Es empfiehlt sich schon am Vortag anzureisen um ausgeruht in den Tag zu starten. Immerhin sind es 24 Kilometer zum Etappenziel.
Der Kammweg beginnt direkt am Bahnhof in Geising. Sobald wir die Startline übertreten haben, warten 289 abwechslungsreiche Wanderkilometer auf uns. Bargauf – bergauf geht´s gleich zum Geisingberg. Immer bargei -bergab wird das Bergbaumuseum Altenberg erreicht. Am gegenüberliegenden Hang, ein herrlicher Blick auf die Altenberger Pinge. Bald kommt schon der nächste Gipfel. Mit 905 m ist der Kahleberg die höchste Erhebung im sächsischen Osterzgebirge. Hier oben kann man bei guter Sicht bis nach Dresden blicken. Nun wandern wir durch die wunderschöne Heidelandschaft am Kamm entlang. Am Wüsten Teich, der vom Warmbach gespeist wird, lohnt ein Badestopp. Vor dem kleinen Holzfällerort Zaunhaus-Rehefeld steigen wir wieder aufwärts. Oben angekommen grüßen die Grenzhäuser am Übergang nach Tschechien und die höchstgelegene Aroniaplantage Deutschlands. Wir probieren im kleinen Cafe den Aronia-Bananenshake – ein Powerdrink! Voller Power laufen wir über weiche Loipen- und Wiesenwege. Anschließend führt der Kammweg sogar durch eine Hochzeitsallee. Nach dem Teichhaus geht es nochmals kräftig bergwärts zur Steinkuppe. Dann heißt es nur noch Kamm IN („come in“) am Kammweg. Ein kühles Bier, eine warme Dusche und eine gute Mahlzeit – Wanderherz was brauchst du mehr?
Meilensteine: Geising, Bahnhof - Geisingberg (824 m) mit Louisenturm und Berggasthaus - Bergbaumuseum Altenberg - Likörfabrik Altenberg - Touristinformation Altenberg/Bahnhof - Sommerrodelbahn - Kahleberg (905 m) mit Panoramaaussicht - Rehefeld-Zaunhaus - Naturschutzgebiet Hemmschuh - Neurehefeld - Eisenbahnmuseum im ehem. Bahnhof Neuhermsdorf - Teichhaus - Steinkuppe (806 m) - Fischerbaude - Holzhau
Wir starten unsere Wanderung direkt am Bahnhof in Geising, vorbei am Einkaufsmarkt folgen wir der KAMM-Markierung in Richtung Geisingberg. Nach Überquerung der Straße genießen wir den Aufstieg zum Geisingberg über Wald- und Wiesenwege vorbei an einem ehemaligen Steinbruch (kleiner Abstecher nach links) durch ein Naturschutzgebiet. Auf dem Geisingberg (824 m) angekommen erwartet uns eine gemütliche Einkehr in der Bergbaude und die Aussicht vom Louisenturm. Wir können nun einen Rundumblick auf die UNESCO-Welterbe Montanlandschaft Altenberg-Zinnwald genießen. Abwärts Richtung Altenberg kommen wir über Feld- und Wiesenwege an zahlreichen Zeugen des Altbergbaus vorbei, wie einem Wetterschacht oder etwas abseits vom Weg an der Altenberger Pinge, einem durch mehrere Stolleneinbrüche entstandenen imposanten Trichter. Auf dem Weg durch den Kneipp-Kurort passieren wir den Bahnhof mit Touristinformation und das Gelände der Sommerrodelbahn, bevor wir uns zum Aufstieg auf den Kahleberg begeben. Der Kahleberg ist mit 905 m ü. NN die dritthöchste Erhebung im Osterzgebirge und zugleich der höchste Berg im sächsischen Teil dieses Gebirgsteiles. Von hier können wir eine Panoramaaussicht auf Altenberg mit den Galgenteichen bis hinüber in die Sächsische Schweiz erleben und bei gutem Wetter sogar bis ins Iser- und Riesengebirge. Als Flächennaturdenkmal beheimaten die Blockhalden vor allem seltene Flechten und Moose. Nach einer kleinen Stärkung setzen wir unsere Wanderung bergab über einen kleinen Pfad in Richtung Rehefeld-Zaunhaus fort und passieren auf dem Lugsteinweg den Schwarzen Teich (= Wüster Teich). Entlang des Kreuzweges durch das stille Tal des Großen Warmbaches erreichen wir das als Holzfällersiedlung errichtete Örtchen Rehefeld-Zaunhaus. Es gilt als der kälteste Ort Sachsens. Durch das Naturschutzgebiet Hemmschuh führt uns der Weg mitten in einen alten Buchenwaldbestand nach Neurehefeld. Idyllisch direkt am Kammweg gelegen lädt das Aronia-Café in der Ferienanlage Rasehorn zum kulinarischen Zwischenstop ein. Tipp: In unmittelbarer Nähe befindet sich ein Grenzübergang für Wanderer, Radfahrer und PKW nach Tschechien.
Entlang des ehemaligen Bahndamms der 1972 stillgelegten Strecke Holzhau - Hermsdorf-Rehefeld kommen wir am ehemaligen Bahnhof vorbei. Das heutige Wander- und Sporthotel beherbergt auch noch ein kleines Eisenbahnmuseum zur Geschichte der Bahnlinie Nossen - Moldau. Weiter führt uns der Weg entlang und später oberhalb des Bahndamms nach Holzhau. Vorbei am Gasthof Teichhaus geht es den Kammweg bergan. Unterwegs lohnt sich ein Abstecher zur Steinkuppe, die mit 806 m Höhe die höchste Erhebung von Holzhau ist. Gern kann man sich dort im Gipfelbuch verewigen. An der Fischerbaude in Holzhau bzw. ein Stück weiter am Wanderparkplatz endet diese Tour. Einen wunderschönen Blick auf Holzhau und Rechenberg im Muldental können wir nun genießen.
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