Wenn Musik beflügelt. Natürlich ist Musik etwas sehr Subjektives. Der eine wandert mit Ohrstöpsel und kann am besten bei Heavy Metal abschalten, der andere genießt lieber die Töne der Natur. Der bekannteste Songwriter im Erzgebirge, wie wir ihn heute nennen würden, war zu Beginn des 20. Jahrhunderts Anton Günther. Ein Grenzwanderer zwischen Prag und dem Erzgebirge, der seine Heimat mehr als verehrte und unzählige Lieder schrieb. Seinem Namen begegnen wir heute gleich mehrfach.
Viele erfolgreiche Wintersportathleten kommen aus Oberwiesenthal, wie z.B. Sylke Otto und Jens Weißflog. An der Skiarena vorbei führt der Kammweg durch den Wald. Immer wieder kreuzen wir den Rundkurs für die Skirollerfahrer. Gegenseitiger Respekt sorgt für ein beiderseits unfallfreies Outdoor-Vergnügen. Nun stoßen wir auf den Anton-Günther Weg. Er verläuft auf 57 km durch Sachsen und den Nordwesten der Tschechischen Republik. Wir folgen ihm in Teilen immer mal wieder. Nach den ersten Häusern von Tellerhäuser geht es abwärts ins Pöhlwassertal bis zum Wettinbrunnen mit Schutzhütte und Anton-Günther-Gedenkstein. Hier legen wir eine Wanderpause ein. Was ist eure Lieblingsbemme? Leberwurst-, Hackepeter- oder Eibemme? Unser TIPP: Immer eine Bemme (Stulle, Schnitte, belegtes Brot) einpacken, da es auf dem Kammweg nicht auf allen Etappen eine Einkehrmöglichkeit gibt. Gut gestärkt kommen wir nach Ehrenzipfel. Die Grenze zu Tschechien ist hier ganz nah – nur einmal über den Bach. Wir marschieren aufwärts Richtung Rittersgrün, das oft als Bilderbuchdorf bezeichnet wird. Sehenswert ist das Sächsische Schmalspurbahn-Museum, welches Eisenbahn-Enthusiasten in jahrelanger Arbeit erschaffen haben.
Meilensteine: Fichtelberg - Wellenschaukel - Sparkassen-Ski-Arena - Bächelhütte - NSG Börnerwiese - Tellerhäuser - Wettinplatz mit Fuchslochstollen und Brunnen - Rittersgrün (Zollstraße)
Mit Start vom Fichtelberg-Gipfelplateau führt der Kammweg langsam abfallend geradlinig und offen auf den Weg "Wellenschaukel" bis zum Loipentor. Am Skistadion, dem Einstieg zum Loipennetz im Winter, treffen hier Sportler und Aktivurlauber zusammen. Der Markierung folgend erreichen wir waldeinwärts den Rastplatz Bächelhütte mit wissenswerten Schautafeln. Von der Tellerhäuser Straße gelangen wir zunächst auf dem Börnerweg. Dieser führt uns am Naturschutzgebiet Börnerwiese, am Grenzübergang für Fußgänger, an originellen Schutzhütten und am Sportplatz in Tellerhäuser vorbei.
Zwischen Grenze und Straße wandern wir gemütlich auf dem Klingerbachweg am plätschernden Grenzbach bis zur Häusergruppe Zweibach. Auf dem Anton-Günther-Weg zur Siedlung Ehrenzipfel lädt der attraktive Wettinplatz zur Wanderpause ein. Mit dominierendem Wettinbrunnen, welcher als Andenken an das 800-jährige Jubiläum des sächsischen Herrschergeschlechts Wettin gilt, mit Gedenkstein an den erzgebirgischen Sänger sowie Heimatdichter Anton Günther und dem Mundloch des Fuchslochstollens bündelt der Wettinplatz Traditionen des Landstrichs. Der Bergstollen kann auf Anfrage von Besuchern befahren werden. Unterwegs laden Liedtafeln zum Singen eines bekannten Liedes von Anton Günther ein.
Am Pöhlwasser in Rittersgrün, wo sich auch der Grenzübergang nach Tschechien befindet, überqueren wir die Tellerhäuser Straße. Über den Reitsteig gelangen wir zur Schutzhütte. Dort empfiehlt sich eine kurze Rast und der tolle Blick auf das Bergdorf Rittersgrün. Wieder ein paar Meter zurück geht es auf einem anspruchsvollen Pfad bergab (Vorsicht bei Nässe! - alternativ den als "Alternative Kamm" markierten längeren Weg am Naturbad vorbei zum Anschluss Kammweg auf der Zollstraße nutzen). Das Etappenende ist am Fluss Pöhlwasser ander Zollstraße erreicht. Wer sich das Sächsische Schmalspurbahnmuseum nicht entgehen lassen möchte, unternimmt einen Abstecher zum stillgelegten Bahnhof Rittersgrün.
Mehr Informationen finden Sie hier
zu den DetailsLassen Sie sich inspirieren und merken Sie sich diese Seite für Ihren Besuch im Erzgebirge.
Um Ihren Merkzettel zu verwalten oder die Seiten erneut anzuschauen, gehen Sie auf den Reiseplaner.